Plötzlich Pfegefall - was ist zu tun?

Ein Gastbeitrag von Jana Pakur - herzlichen Dank für die folgenden Tipps und Hinweise Frau Pakur!

 

Ein Pflegefall tritt meist unerwartet ein. Aber egal, ob nun eine Pflegebedürftigkeit sich abzeichnete oder eine plötzliche Pflegebedürftigkeit, was ist zu tun? Es kommen so viele Dinge auf einen zu, wo man aber dennoch besonnen handeln und überlegen sollte.

Es ist wichtig sich in Ruhe Gedanken  und Notizen zu machen, was zu tun ist.

 

Zur Unterstützung versuche ich Ihnen hier ein paar Hilfestellungen zu geben, was Sie wissen sollten.

 

Als sogenannte Erstversorgung hat der Angehörigen einen gesetzlichen Anspruch auf bis zu zehn Tage Freistellung von der Arbeit, um die wichtigsten Dinge zu klären. Zur Unterstützung in der neuen Lebenssituation ist es wichtig sich Hilfen zu holen. Diese Hilfe bekommen Sie bei:

 

  • Hausarzt und/ oder der  behandelnden Klinik
  • Pflegestützpunkt und/  oder Sozialstationen
  • Seniorenberatungsstellen
  • Bürgertelefon des Bundesgesundheitsministerium oder unter www.bundesgesundheitsministerium.de/service
  • Beratung durch die UPD ( Unabhängige Patientenberatung Deutschland) Telefon kostenlos unter 0800-0117722
  • Selbsthilfegruppen

Ein wichtiger Punkt ist auch noch die Familie: Hier ist mein Rat, setzen Sie sich mit den anderen Angehörigen  zusammen, wie man das ganze entweder zu Hause oder in einem Pflegeheim meistern kann. Es sind soviele Fragen und Wege zu erledigen, die man auch untereinander aufteilen kann. Damit wird vermieden, dass nicht alles an einer Person „hängen“ bleibt und diese überfordert ist.

Hierzu auch ein paar kurze Tipps, an was man denken sollte:

  • Beantragung des Pflegegrades
  • Welche Form der Pflege ist für meinen Angehörigen die richtige:
    • zu Hause
    • Tagespflege
    • stationäre Pflege
  • Gesetzliche Vertretung für den Pflegebedürftigen
  • Finanzierung der Pflege
    • sind Pflegezusatzversicherungen vorhanden?
  •  Hilfmittel, Was wird benötigt?
  •  Evtl. Antrag auf Wohnumfeldverbesserung bei der Pflegekassen( z.Bsp.für Umbauten im Badezimmer, Treppenlift etc.). Bis zu 4.000 Euro können von der Pflegekasse beschuschusst werden.
  • Wie verändert sich die familiäre Situation

Im Jahre 2017 erfasste das statistische Bundesamt rund 1,76 Millionen Personen mit einem Pflegegrad, die zu Hause durch Angehörige versorgt werden. Es wird zwar in der Politik viel über die Pflege geredet, aber zum Schluss fühlt sich der Angehörige mit seiner Pflegeperson oft alleine. Überforderung oder familäre Spannungen sollten erst gar nicht entstehen. Genau aus diesem Grund habe ich versucht Ihnen hier kurz und übersichtlich , die wichtigste Dinge näher zu bringen.

Jana Pakur

 

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