Wenn die Seele Hilfe braucht

Gastbeitrag von Jana Pakur

 

Wer kennt es nicht:

November ist der Monat, wo viele sich schon Weihnachten herbei sehnen, aber auch düsteres regnerisches Wetter und es heißt, dass der November bei vielen Menschen die Seele krank macht.

 

Warum ist das so? Leider liegt der November in einer Jahreszeit, wo die Tage kurz sind, das Wetter meist trübe und kalt sind. Jeder kennt das, das man am liebsten sich unter die Bettdecke verstecken möchte und einfach den November so entfliehen zu können.

 

Menschen, die bedingt durch unsere Leistungsgesellschaft, sich nicht anmerken lassen wie es ihnen wirklich geht. Die Angst haben, dass Jemand entdeckt, dass sie Depressionen, Angst/Panikattacken usw. haben.

 Laut einer Studie desBundesarbeitsministeriums würden sich 65% der Befragten schämen, das sie eine psychische Erkrankung haben.

Bei rund 19 Millionen Erwachsenen ist die Seele nicht mehr im Gleichgewicht (Robert-Koch-Instiut).

Wir haben uns zu einer Gesellschaft entwickelt, wo man sich über Leistung definiert und an dem was man hat.

Menschen, die offen mit ihrer Erkrankung umgehen bekommen leider oft zu hören, „Reiß dich mal zusammen“, „Sei nicht so faul“, und viele andere verletzende Worte.

 

Ich wende mich hier auch ganz speziell an pflegende Angehörige, die sehr häufig durch die Mehrfachbelastung Arbeit, Familie und dem zu Pflegenden, kaum Zeit zum „durchatmen“ haben. Natürlich sollte es gar nicht erst soweit kommen, dass die Psyche krank wird, aber sind wir mal ehrlich, wer von uns erkennt die Warnzeichen? Selbst wenn man spürt es ist alles zu viel, man hat eventuell Schlafprobleme, ist ständig müde usw. Hören Sie auf ihren Körper?

 

In den Medien liest und hört man immer öfters Worte wie „Achtsamkeit“, „Selbstfürsorge“. Alles schön gesagt. Aber wie?

„.... Indem diese Menschen so offen darüber sprechen und zeigen, dass es auch für kranke Seele Heilung gibt, demonstrieren sie vor allem eines: das auch psychische Störungen das sein können, was sie sind – ganz normal.“ (Zitat Apotheken Umschau 11/2021 „Das Tabu im Kopf“)

 

Ein offener Umgang in unserer Gesellschaft mit Depressionen, hat sich durch Medien etabliert. Immer mehr Menschen stehen dazu, dass sie Probleme haben, auch viele Prominente „outen“ sich an Depressionen zu leiden oder diese hatten.

Es ist , darüber aufzuklären und Hilfesuchenden die Hilfe zu geben, die sie benötigen. Mittlerweile gibt es in vielen Städten Anlaufstellen, wo man sich hinwenden kann, wenn man Hilfe benötigt, sei es für sich selbst oder für einen nahe stehenden Menschen.

 

Deutsche Angsthilfe e.V. / Online Beratung, Informationen, Gruppensuche in ihrer Region, Tel 089/21529772

Deutsche Depressions Hilfe /Online Beratung, Informationen, Selbsthilfegruppen... Tel 0800/3344533

 

Kommen Sie gut durch diese „düstere“, aber auch schöne Zeit. Nehmen Sie sich Zeit für sich. Es müssen nicht Stunden oder Tage sein, es können Minuten sein. Kurz durchatmen, sich versuchen zu entspannen für einen Augenblick, sich erfreuen an etwas Schönem.

 

Bleiben Sie gesund....

 

Jana Pakur